Wie oft mußte die Wiesn ausfallen?

Einen Ausfall des Oktoberfest gab es im Zeitraum 1811 bis 2021 insgesamt 24 Mal abgesagt, zumeist wegen Kriegen, zweimal aber auch wegen der Cholera.

Hier eine detaillierte Übersicht:

1813:
Auch wenn Napoleon 1813 mit seiner Armee nicht gegen Bayern gewinnen konnte und sogar abdanken mußte, so verhinderten die Kriegshandlungen bereits das 4. Oktoberfest.

1854:
Die Cholera verbreitet sich in München. Das Fest wird abgesagt.
3.000 Todesopfer sind alleine in München zu verzeichnen. Im gesamten Bayern waren es viele tausend Opfer mehr. Anfangs wurde die Cholera noch als Gerücht verbreitet um die erste deutsche Industrie-Auisstellung nicht zu gefährden. Bereits am ersten Tag dieser Ausstellung brach die Krankheit aus.
Auch die Frau Ludwigs I., die Königinmutter Theresa fiel der Seuche zum Opfer. Die Frau, zu deren Ehren die Wiesn zum ersten Mal stattfand.

1866:
Der preußisch-österreichische Krieg verhindert das Feiern.

1870:
Der deutsch-französische Krieg verhindert die Wiesn.

1873:
Die Cholera ist wieder ausgebrochen.

1914-1918:
Der erste Weltkrieg findet statt.

1923-1924:
Eine rasende Inflation breitet sich aus und macht das Oktoberfest unmöglich. Kreditnehmer konnten davon profitieren und ihre angehäuften Schulden tilgen, aber die Geldsorgen und Existenzängste verhinderten die Wiesn.

1939-1945:
Der zweite Weltkrieg findet statt. In den 3 Jahren danach von 1946-1948 gab es ein „kleines Herbstfest“ als Ersatz.

2020-2021:
Das Oktoberfest wurde jeweils aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt. Als Hilfe für Schausteller, Marktkaufleute und Kulturschaffende wurde 2020 das Festival „Sommer in der Stadt“ mit über die Stadt verteilten Fahrgeschäften als Ersatz geplant.

Sommer in der Stadt

Sommer in der Stadt als Hilfe während der Pandemie